Zettelkasten


Der Zettelkasten ist eine Organisationsform für Notizen. Diese Methode wird häufig mit dem deutschen Soziologen Niklas Luhmann in Verbindung gebracht.

Dieser hat Informationen und Erkenntnisse aus Büchern und anderen Texten, die er gelesen hat, auf kleine Karteikarten geschrieben. Die so genannten Literaturnotizen.
Aus diesen Informationen formte er eigene Gedanken und Theorien zu seinen Forschungsfeldern. Alle seine Gedanken schrieb er auch wieder auf Karteikarten und ordnete diese – mittels eines ausgeklügelten Systems – den Literaturnotizen zu. Viele Karteikarten haben sich dabei wiederum auf andere Karteikarten bezogen und so entstand ein dichtes Netz an Wissen.

So war es ihm möglich, über 50 Bücher und 600 Artikel zu veröffentlichen. Die gesamten Inhalte hierfür generierte er aus seinem umfangreichen Zettelkasten.

Seinen Zettelkasten hat Luhmann der Nachwelt hinterlassen und dieser wird gerade nach und nach digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Der Zettelkasten Niklas Luhmanns

Aber auch viele Schriftsteller, Journalisten und andere Wissenschaftler haben mit ihren eigenen Zettelkästen intensiv gearbeitet:

  • Arno Schmidt (Schriftsteller),
  • Hans Blumenberg (Philosoph),
  • Friedrich Kittler (Literaturwissenschaftler),
  • Aby Warburg (Kunsthistoriker),
  • Martin Gardner (Wissenschaftsjournalist) und
  • Jules Verne (Schriftsteller)