Manage Deine Energie, nicht Deine Zeit

Jeder von uns hat jeden Tag die gleiche Zeit für Verfügung. Diese Konstante können wir nicht beeinflussen. Was wir jedoch beeinflussen können, ist, was wir in dieser Zeit machen.

Aus diesem Grund fokussieren sich viele auf diese Ebene und versuchen so viel wie möglich in einem Tag unterzubringen. Nur für dies vor allem zu Unzufriedenheit (wenn nicht alles geschafft wurde) und Stress, wenn man wieder einmal seinem Zeitplan hinterherhechelt.

Wenn jedoch die Zeit keine so gute Einheit, was können wir dann heranziehen? Hier kommt das Konzept des Energielevels ins Spiel.
Etwa 80 Prozent unserer Produktivität ist davon abhängig, wie gut wir unser Energiemanagement im Griff haben.

Über den Tag durchlaufen wir mehrfach die verschiedene Energiephasen: Anstieg, Hoch, Abstieg, Tief.
Wie lange ein solcher Zyklus dauert ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und auch davon abhängig, wie wir geschlafen haben und wann wir aufgestanden sind. Im Durchschnitt dauert ein Zyklus aber so um die 90 Minuten.

Demzufolge müssen wir akzeptieren, dass wir nicht dauerhaft unser volles Leistungspotenzial abrufen können. Zwar können wir auch einen vollen Tag einmal durcharbeiten (weil z.B. eine wichtige Deadline vor der Tür steht). Die Konsequenz daraus ist jedoch, dass wir dafür am nächsten Tag kaum etwas schaffen.

Wir sollten also nicht gegen unseren Biorhythmus ankämpfen, sondern uns ihn vielmehr zu einem Freund machen: Wenn wir unsere eigenen Phasen kennen, können wir die anstehenden Aufgaben entsprechend über den Tag verteilen.
Aufgaben, wo wir uns konzentrieren müssen, erledigen wir in einer Hochphase. In dieser sollten wir keine Meetings einplanen, sondern uns diese lieber während eines Tiefs erledigen.

Und natürlich sollten wir nicht vergessen, während unserer Tiefphasen eine Pause zu machen. Pausen sind wichtig und wir sollten uns definitiv nicht schlecht (z.B. unproduktiv fühlen), wenn wir gerade in einem Tief sind und deshalb nicht so viel leisten können und uns leichter ablenken lassen. Diesen Umstand müssen wir akzeptieren und anstatt uns dann zu quälen – oder noch schlimmer uns Vorwürfe zu machen, sollten wir absichtlich eine Aktivität einstreuen, die unseren Akku wieder auflädt. Wie wäre es hier mit einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft?

Daher:

  • Akzeptiere Deine Energietiefs und erledige hier leichte Aufgaben oder besser, mache eine aktive Pause.
  • Schütze Deine Energiehochs: Reduziere mögliche Ablenkungen wo Du nur kannst.

Stelle Dir die Fragen:

  • Wie viel Energie habe ich im Moment (z.B. auf einer Skala zwischen 1 und 10)?
  • Wie viel Energie wird die nächste Aufgabe benötigen?
  • Passt das zusammen?

Jeder Mensch hat seinen ganz natürlichen Leistungsrhythmus. Wenn wir ein Bewusstsein für unseren persönlichen Rhythmus entwickeln und nach diesem unseren Tag und die Aufgaben strukturieren, können wir das Optimum herausholen, sind gleichzeitig zufriedener und weniger gestresst.

Um Deinen eigenen Rhythmus herauszufinden, kannst Du über ein paar Tage zu jeder vollen Stunde aufschreiben, wie Du Dich gerade fühlst und wie Du Dein Energielevel einschätzt (auf einer Skala zwischen 1 und 10). Nach ein paar Tagen wirst Du dann sicherlich ein Muster erkennen und so ein besseres Bewusstsein für Deinen Rhythmus entwickeln.